Workshop zur Automatisierung in der Tiefbohrtechnik

Zu Stand und Entwicklungsperspektiven der Automatisierung in der Tiefbohrtechnik hat am Drilling Simulator Celle (DSC) ein Workshop mit Experten aus Industrie und Wissenschaft sowie Studierenden der Technischen Universität (TU) Clausthal stattgefunden.

Welchen Grad hat die Automatisierung in der Tiefbohrtechnik bereits erreicht und mit welchen Entwicklungen wird zukünftig zu rechnen sein? Diese Fragestellungen standen im Zentrum eines Workshops mit Vertreterinnen aus Wissenschaft und Industrie, zu dem Prof. Gunther Brenner in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Einrichtung rund 25 Teilnehmer:innen begrüßen konnte. Die Veranstaltung wurde in diesem Format erstmalig durchgeführt, um u.a. die aktuellen Perspektiven aus der Branche noch stärker in die Forschungsagenda der wissenschaftlichen Arbeitsgruppen am DSC einfließen lassen zu können.

Zu Beginn stellte Prof. Stefan Palis, Professur für Intelligente Automatisierungssysteme an der TUC, aktuelle Forschungsansätze zur Zukunft automatisierter Bohrsysteme u.a. durch Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz vor. Ulrich Hahne, Geschäftsführer von Herrenknecht Vertikal, einem Hersteller von Tiefbohranlagen, stellte diesem den aktuellen Entwicklungstand bereits verfügbarer teilautomatisierter Bohranlagen gegenüber. Die Automatisierung bedarf insbesondere auch entsprechend ausgerüsteter Bohrwerkzeuge, wie sie Ingolf Wassermann von der Firma Baker Hughes INTEQ vorstellte. Von studentischer Seite berichtete Kanaan Al Maasarani vom DrillBotics-Projekt, einem internationalen studentischen Wettbewerb zur Entwicklung automatisierter Miniatur-Bohranlagen, den das Team der TU Clausthal in den vergangenen Jahren bereits zweimal für sich entscheiden konnte.

Einig sind sich alle Beteiligte darin, dass die Sicherung der zukünftigen Energieversorgung in Deutschland und darüber hinaus die energetische Erschließung des geologischen Untergrunds und damit die Weiterentwicklung der Tiefbohrtechnik als Schlüsseltechnologie erfordert. Dies erfordert disziplinenübergreifende Anstrengungen etwa in den Bereichen Sensorik und Datenwissenschaften, Modellierung und Regelungstechnik bzw. Automatisierung.

 

 

 

 

Prof. Brenner (li.) begrüßt die Anwesenden zu Beginn des Workshops. (c) TU Clausthal

Ingolf Wassermann von der Firma BakerHughes berichtet über automatisierte Bohrwerkzeuge. (c) TU Clausthal